Sie haben sich auf ein vielversprechendes Minijobangebot als App-Tester beworben? Dabei haben Sie unwissentlich Bankkonten oder Kredite für illegale Gelder eröffnet? Als Opfer dieser Betrugsmasche sollten Sie schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei erstatten.

In einem kostenfreien Erstgespräch prüfen wir die strafrechtlichen Folgen, vor allem wenn Sie unwissentlich Mittäter geworden sind.

Beispiele: Ausgewählte Erfolgsberichte und Gerichtsurteile zu Betrugsfällen, die CDR Legal in den vergangenen Monaten erstritten hat, finden Sie hier.

Das Wichtigste im Überblick

  • Scheinbar unverfängliche Jobangebote als App-Tester tauchen z.B. in Zeitungen, Jobbörsen und in Social Media Kanälen auf
  • Betrüger locken mit hohen Provisionen und flexibler Zeiteinteilung 
  • Ziel der Betrüger: Unter dem Namen der App-Tester illegal Geschäfte abwickeln
  • Damit machen sich die App-Tester unwissentlich selbst zu Tätern. Ob das Handeln strafrechtliche Konsequenzen hat, sollte in einem Gespräch mit einem Anwalt überprüft werden 

Wie funktioniert der Betrug als App-Tester?

Sie haben auf einer seriös wirkenden Jobplattform oder in einem sozialen Netzwerk ein vielversprechendes Jobangebot gefunden? Mit der Ausschreibung zum App-Tester werben vermeintlich professionelle Auftraggeber damit, in einer einfachen Tätigkeit im Home-Office und zu flexiblen Zeiten neue Apps zu testen und Feedback zu geben. Meist erfordert dies keine speziellen Vorkenntnisse und die Auftraggeber versprechen schnelle Einkünfte und hohe Provisionen.

Oftmals durchlaufen Sie als App-Tester ein scheinbar professioneller Bewerbungsprozess. Die Betrüger geben sich als Personalvermittler oder Unternehmen aus, die in der IT- oder Finanzbranche tätig sind. Dabei ist das Jobangebot fast zu gut: es lockt ein geringer Aufwand mit einem hohen Verdienst. Pro Test winken bis zu 50 Euro. Im Bewerbungsprozess werden die App-Tester oft per WhatsApp angesprochen. Dabei ist die Masche oft täuschend echt: Denn die Arbeitsverträge sind professionell gestaltet.

Nach der vermeintlichen Einstellung werden die Bewerber dazu aufgefordert, persönliche Daten preiszugeben oder als App-Tester Testkonten im eigenen Namen bei z.B. ING, N26, Targobank oder einer anderen Bank eröffnen.

Dabei handelt es sich um eine Betrugsmasche, bei der Kriminelle die Identität der App-Tester stehlen und sie dazu bringen, in ihrem Namen Kontoverbindungen für Geldwäsche zu erstellen. Die Gelder stammen oft etwa aus Phishing-Aktionen oder fingierten Online-Auktionen.

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Betrugsmasche App-Tester: Wie gehen die Betrüger vor?

Haben Sie sich als App-Tester angemeldet, nehmen die Betrüger in der Regel die folgenden Schritte vor:

  1. Anmeldung und Identitätsprüfung: Der App-Tester wird gebeten, sich mit seinem Personalausweis oder anderen Ausweisdokumenten zu identifizieren. Oft erfolgt dies über Video-Ident-Verfahren, die eigentlich für legitime Kontoeröffnungen gedacht sind. Dabei wird von den App-Testern verlangt, dass sie während des Legitimierungs-Prozesses keine Aussagen darüber zu machen, dass das Konto nur zu Testzwecken eröffnet wird. So könne der Test so realitätsnah wie möglich ablaufen.
  2. Erstellen von Nutzerkonten: Die App-Tester werden dazu aufgefordert, z.B. bei Banken oder Online-Diensten Testkonten zu eröffnen. Die Betrüger behaupten, sie müssten überprüfen, wie kundenfreundlich neue Finanz-Apps oder Online Banking Dienstleistungen sind. Name und Ausweisdokument stammen vom App Tester, während Rufnummern, Mailadresse und Passwörter vorab von den Betrügern zum Auftrag mitgeliefert wurden. 
  3. Weitergabe der Zugangsdaten: Nachdem die Konten eröffnet wurden, sollen die Tester ihre Zugangsdaten an die angeblichen Arbeitgeber weitergeben – oft unter dem Vorwand, dass das Unternehmen die Funktionalität auswerten müsse. Damit geben die App-Tester jegliche Nachweise über den Betrug aus der Hand. 
  4. Illegale Nutzung der Konten: Die eröffneten Konten oder der beantragte Kredit sind aber keine Testversuche. Die Betrüger nutzen die erstellten Konten für Geldwäsche, Kreditbetrug oder betrügerische Online-Shops. Sie ändern schnell die Passwörter und löschen die Konten nicht - entgegen den Versprechungen in der Jobbeschreibung. 
  5. Plötzlicher Kontaktabbruch: Sobald die Betrüger genügend Konten oder Daten gesammelt haben, brechen sie den Kontakt zum Opfer ab. Dieses wird erst dann misstrauisch, wenn unerwartete Abbuchungen, Mahnungen oder gar Strafverfolgungsmaßnahmen auftreten.
  6. Missbrauch für erhebliche Straftaten: Da die Konten im Namen der App-Tester eröffnet wurden, verschleiern die Betrüger die Herkunft der illegalen Gelder. Die Spur führt zu den vermeintlichen App-Testern, die sich damit unwissentlich zu Mittätern machen

Ich bin Betrugsopfer - Was soll ich tun? 

Sind Sie Opfer dieser Betrugsmasche geworden, sollten Sie sich schnellstmöglich eine Anzeige bei der Polizei aufgeben. Dokumentieren Sie das Vorgehen der Betrüger und machen Sie sich Kopien von allen Unterlagen, die Sie zu diesem Zeitpunkt noch besitzen. Suchen Sie sich die Unterstützung eines Anwalts, da Sie sich mit der Durchführung des vermeintlichen App-Tests selbst zum Täter gemacht haben. Das Konto wurde auf Ihren Namen eröffnet und Sie haben sich dafür legitimiert. 

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Trage ich als App-Tester eine Mitschuld?

Wer in diese Betrugsmasche gerät, muss mit ernsthaften rechtlichen Folgen rechnen. In Deutschland gibt es klare gesetzliche Regelungen gegen Geldwäsche und Identitätsbetrug.

1. Geldwäsche (§ 261 StGB)

Wer Gelder aus illegalen Quellen weiterleitet oder in den legalen Finanzkreislauf einschleust, kann sich der Geldwäsche strafbar machen. Auch wenn Sie gutgläubig und unwissentlich gehandelt haben, können Sie belangt werden.

2. Betrug (§ 263 StGB)

Falls die Betrüger Konten oder Verträge im Namen des Opfers abschließen, können Geschädigte selbst zur Zielscheibe von Ermittlungen werden, da sich die Spur fast nur zu den App-Tester als Kontoinhaber verfolgen lässt. Banken oder andere Geschädigte könnten somit rechtliche Schritte gegen das Opfer einleiten.

3. Urkundenfälschung (§ 267 StGB)

Die Manipulation von Identitätsdokumenten ist ebenfalls strafbar. Selbst wenn die Täter die eigentlichen Fälscher sind, könnte das Opfer in Ermittlungen verwickelt werden.

Weitere finanzielle Folgen des Betrugs

Neben den strafrechtlichen Konsequenzen drohen hohe finanzielle Schäden. Banken oder Kreditinstitute könnten von den App-Testern Schadensersatz fordern, falls sie für betrügerische Transaktionen verantwortlich gemacht werden. Auch Inkassobüros oder Mahnungen für nicht genehmigte Verträge können auf die Betroffenen zukommen.

Mandantin in einem Betrugsfall

Wie kann ich mich vor der Betrugsmasche App-Tester schützen?

Damit Sie nicht in die Falle der Betrüger tappen, sollten Sie Minijobangebote und Ausschreibungen stets skeptisch betrachten. 

Dies können Sie außerdem tun, um sich vor der Betrugsmasche zu schützen:

  • Zu hohen Verdienst beachten: Seien Sie skeptisch gegenüber Angeboten, die zu schön klingen, um wahr zu sein. Wird Ihnen für einen geringen Aufwand ein zu hoher Verdienst angeboten, sollten Sie den Minijob hinterfragen. Ein realistischer Nebenjob erfordert zudem in der Regel keine Kontoeröffnung oder Weiterleitung von Zahlungen. 
  • Keine persönlichen Daten weitergeben: Senden Sie keine Ausweisdokumente, Steuerinformationen oder Bankdaten an unbekannte Unternehmen - auch nicht als Kopie.
  • Kontoeröffnungen nur für sich selbst: Eröffnen Sie niemals ein Konto im Auftrag einer anderen Person oder Firma. Kein seriöser Arbeitgeber würde das verlangen.
  • Unternehmen überprüfen: Recherchieren Sie online, ob das Unternehmen existiert. Seriöse Arbeitgeber haben in der Regel eine nachweisbare Historie.
  • Warnsignale ernst nehmen: Rechtschreib- und Grammatikfehler und unklare Geschäftsbedingungen sollten Sie als Warnung dafür sehen, dass mit dem Jobangebot etwas nicht stimmt.
  • Keine Geldtransfers für Dritte: Falls Sie gebeten werden, Gelder zu empfangen und weiterzuleiten, lehnen Sie dies ab – es handelt sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um Geldwäsche.
  • Sichere Kommunikationswege nutzen: Nutzen Sie offizielle Bewerbungsportale und seien Sie vorsichtig gegenüber Messanger-Diensten. 

So kann CDR Legal Sie unterstützen

Durch die vermeintlichen Jobangebote als App-Tester geraten viele Betroffene unwissentlich in kriminelle Betrügereien und müssen dafür die Konsequenzen tragen. Als Opfer einer solchen Betrugsmasche sollten Sie schnell handeln, um eine Anzeige bei der Polizei zu erstatten. 

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Um die strafrechtlichen Konsequenzen zu prüfen, sollten Sie Kontakt zu einem Anwalt aufnehmen. In einem kostenfreien Erstgespräch besprechen wir Ihren Fall und geben Ihnen erste hilfreiche Ratschläge zum weiteren Vorgehen. 

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