Corinna Ruppel Rechtsanwältin
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Job Scamming

Falsche Jobanzeige erhalten? Kontodaten preisgegeben? Zur Geldwäsche missbraucht worden?

Leider gibt es im Onlinebereich immer mehr Betrugsmaschen. Dazu gehört seit kurzer Zeit das sogenannte Job Scamming. Betrüger versuchen durch gefälschte Stellenanzeigen an Ihre sensiblen Daten zu gelangen, um diese anschließend missbräuchlich zu verwenden.

Die Maschen der Betrüger sind inzwischen sehr ausgefeilt und nur schwer als Betrug zu erkennen. Falls Sie auf ein Fake Stellengesuch hereingefallen sind und Ihnen einen Schaden entstanden ist, sollten Sie sich von einem Rechtsanwalt beraten lassen.

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Das Wichtigste in Kürze

  • Beim sogenannten Job Scamming versuchen Betrüger über Fake Stellengesuche an sensible Daten von Betroffenen zu gelangen 
  • Betroffen sind insbesondere große Jobportale und Social-Media-Netzwerke
  • Die betrügerischen Jobangebote verfolgen unterschiedliche Zwecke, wie zum Beispiel spätere Geldwäsche oder die Betrüger fordern Vorauszahlungen
  • Anzeichen für solche Fake Angebote sind zum Beispiel Rechtschreibfehler, eine ungenaue Stellenbeschreibung oder spärliche Kontaktinformationen
  • Falls Sie Opfer des Job Scamming geworden sind, sollten Sie einen Rechtsanwalt aufsuchen

Was sind falsche Jobangebote?

Falsche bzw. betrügerische Jobangebote sind Stellenanzeigen, hinter denen kein seriöser Arbeitgeber steckt. Stattdessen werden die Fake Stellenanzeigen von Betrügern veröffentlicht. Das Hauptziel besteht darin, an Ihre sensiblen Daten zu gelangen

Alternativ dienen betrügerische Jobangebote auch dazu, dass Ihnen ein direkter, finanzieller Schaden entsteht. Die Betrüger haben es auf Ihr Geld abgesehen. Die gefälschten Stellenanzeigen dienen ausschließlich dazu, den wahren Hintergrund zu verschleiern.

Falsche Jobangebote haben demzufolge vorrangig diese Ziele: 

  • Sammeln persönlicher bzw. vertraulicher Daten
  • Vorauszahlungen erhalten
  • Sensible Kontodaten für Geldwäsche nutzen
 
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Welche Jobportale sind von falschen Stellenanzeigen betroffen?

Betroffen von Fake Arbeitgebern, durch die betrügerische Jobangebote veröffentlicht werden, sind vor allem die großen Online-Jobbörsen. Dazu gehören beispielsweise XING, LinkedIn oder Indeed. Aber auch im Bereich Social-Media gibt es immer mehr Jobs, hinter denen Betrüger stehen. 

Manchmal sprechen die betrügerischen Jobvermittler Sie auch direkt an, beispielsweise per E-Mail. Das Jobangebot stammt dann entweder direkt von angeblichen Arbeitgebern, wird über Jobbörsen veröffentlicht oder es treten vermeintliche Recruiter auf.

Machenschaften der Job-Scammer

Die Betrüger arbeiten im Bereich Job-Scamming mit zum Teil unterschiedlichen Methoden. Die Hauptvorgehensweise ist jedoch recht einheitlich. Zu Beginn steht nämlich immer eine gefälschte Stellenanzeige, auf die sich naturgemäß vorrangig Jobsuchende melden.

Abweichend ist dann das weitere Vorgehen. Manche Betrüger fragen Sie zum Beispiel nach vertraulichen und persönlichen Daten. Andere Täter hingegen möchten von Ihnen Bankdaten oder Ihre Sozialversicherungsnummer haben. Auf die häufigsten Methoden gehen wir in den nächsten Abschnitten näher ein.

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Online-Banking Betrug

Im Bereich gefälschte Stellenanzeigen kann es zu einem Online-Banking Betrug kommen. In dem Fall handelt es sich häufig um Links, auf die Sie zum Beispiel in Verbindung mit dem gefälschten Job klicken sollen.

Sie werden beispielsweise dazu aufgefordert, auf der hinter dem Link stehenden Webseite eine Bewerbung durchzuführen. Die dort eingegebenen Daten können die Betrüger einsehen und für ihre Zwecke missbrauchen. Handelt es sich zumindest teilweise um Bankdaten, sind Sie Opfer einer klassischen Phishing-Attacke geworden.

Geldwäsche durch ungewollte Finanzagenten

Eine mittlerweile relativ häufige Masche basiert ebenfalls auf gefälschten Stellenanzeigen. Die Täter stellen einen lukrativen und sehr einfach klingenden Job in Aussicht. Sie sollen zum Beispiel Geld von einem auf Ihren Namen eröffnetes Konto auf andere Konten überweisen.

Bei dieser Tätigkeit werden Sie allerdings zu einem sogenannten Finanzagenten und machen sich unter Umständen strafbar. Der gesamte Vorgang dient lediglich dazu, die eigentliche Herkunft des Geldes zu verschleiern. Es handelt sich demzufolge um Geldwäsche, die von Ihnen als Finanzagent durchgeführt wird.

Forderung von Vorauszahlungen

In manchen Fällen haben es die Betrüger bei gefälschten Jobs auch auf direktem Wege auf Ihr Geld abgesehen. Das funktioniert häufig mit dem sogenannten Vorkasse-Betrug. Sie sollen beispielsweise für kostenpflichtige Fortbildungen zahlen, um Ihre Chancen auf die ausgeschriebene Stelle zu verbessern. 

Die entsprechenden Gebühren sollen Sie selbstverständlich sofort und per Vorkasse zahlen. Danach geschieht in aller Regel nichts mehr, außer, dass Ihnen ein finanzieller Schaden entstanden ist. Manchmal wird der Vorkasse-Betrug auch noch durch Identitätsdiebstahl ergänzt, sodass die Täter später Ihre sensiblen Daten missbräuchlich verwenden.

 
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Anzeichen für Fake-Jobangebote

Zwar lassen sich viele fiktive Jobangebote nicht direkt oder gar nicht erkennen. Trotzdem gibt es durchaus einige Anzeichen, an denen Sie vermutlich betrügerische Stellenangebote erkennen können. Dazu gehören unter anderem: 

  • Täter versprechen überdurchschnittliches Gehalt
  • Unpräzise Stellenbeschreibung
  • Rechtschreib- und/oder Grammatikfehler
  • Keine Vorkenntnisse oder Qualifikationen notwendig
  • Wenig oder keine Informationen zum vermeintlichen Arbeitgeber
  • Spärliche Kontaktmöglichkeiten

Bei nicht wenigen Fake Jobs werben die Betrüger zum Beispiel mit einem überdurchschnittlichen Gehalt, das eigentlich für die einfache Tätigkeit nicht angemessen wäre. Aber auch hinter ungenauen Stellenbeschreibungen stecken manchmal Fake Jobs. Dann werden zum Beispiel Begriffe wie „Heimarbeit“ verwendet, ohne die Tätigkeit näher zu beschreiben. 

Offensichtliche Rechtschreib- oder Grammatikfehler können ebenfalls ein Anzeichen für gefälschte Stellenangebote sein. Das gilt insbesondere, wenn angeblich ein renommiertes Unternehmen der Arbeitgeber sein soll. Wird von Ihnen keinerlei Qualifikation verlangt, deutet das unter Umständen ebenso auf eine betrügerische Stellenanzeige hin. Gleiches gilt für spärliche Kontaktinformationen oder wenn Sie kaum Informationen zum Arbeitgeber abrufen können.

 
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Wer haftet beim Betrug mit Stellenanzeigen?

Im rechtlichen Sinne sind selbstverständlich die Betrüger haftbar, wenn durch eine Fake Stellenanzeige ein finanzieller Schaden entsteht. Naturgemäß sind die Täter oft nicht zu ermitteln, sodass sich die Haftungsfrage erneut stellt.

Im Wesentlichen kommt es auf die Art des Betruges an, wer letztendlich haftet. So können Sie sich insbesondere als Finanzagent sogar selbst strafbar machen. Banken müssen meistens den Schaden durch Phishing ersetzen, seltener hingegen bei anderen Formen des Job-Scamming. 

Haben Sie zum Beispiel grob fahrlässig Information preisgegeben, kann es sogar passieren, dass Sie zumindest in die Mithaftung genommen werden. Auch deshalb ist es unter Umständen wichtig, sich an einen Rechtsanwalt zu wenden.

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Haftung abwehren und Geld zurück: Was tun?

Das es beim Job-Scamming stets um Einzelfälle geht, gibt es auch im Hinblick auf die Haftungsfrage keine pauschalen Antworten. Wenn Sie Ihre mögliche Haftung ablehnen und Ihr Geld zurück erhalten wollen, sollten Sie sich an einen Rechtsanwalt wenden.

Die Kanzlei CDR-Legal hat sich auf Bank – und Kapitalmarktrecht spezialisiert. Dort können Sie bereits in einem ersten, kostenfreien Telefongespräch Ihr Anliegen erörtern. Die Anwaltskanzlei unterstützt Sie anschließend dabei, Ihre mögliche Haftung abzuwehren und im Idealfall Ihr Geld zurück zu erhalten.

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Corinna Ruppel nutzt ihre Fachexpertise aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Kreditspezialistin und Syndikusanwältin, um Privatpersonen und Unternehmen in allen Fragen rund um Bank- und Kapitalmarktrecht, Insolvenzrecht und Erbrecht zu beraten und zu vertreten. Dabei legt sie besonderen Wert auf Transparenz und eine vertrauensvolle Basis dem Mandanten gegenüber.

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