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Öffentliches Testament verfassen
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Ein wirksames Testament sorgt dafür, dass Ihr letzter Wille eindeutig umgesetzt wird. Neben dem handschriftlichen Testament gibt es eine besonders sichere Form: das öffentliche Testament. Es wird von einem Notar beurkundet und genießt daher eine besonders hohe Rechts- und Beweissicherheit.
Im Folgenden erfahren Sie, wie Sie ein öffentliches Testament erstellen, welche Vorteile diese Testamentsform bietet und welche typischen Fehler sich dadurch vermeiden lassen.
Inhalte des Artikels
Das Wichtigste in Kürze
- Ein öffentliches Testament wird vom Notar beurkundet und verhindert Formfehler sowie unklare Formulierungen.
- Der Notar weist auf Pflichtteilsrechte, steuerliche Folgen und sinnvolle Gestaltungen hin.
- Das Testament wird amtlich hinterlegt und automatisch im Todesfall aufgefunden.
- Besonders geeignet bei Patchwork-Familien, Immobilienvermögen, Unternehmen oder zur Vermeidung von Erbstreitigkeiten.
Was ist ein öffentliches Testament?
Ein öffentliches Testament – auch notarielles Testament genannt – ist eine letztwillige Verfügung, die von einem Notar aufgenommen und beurkundet wird. Dabei schildert der Erblasser seinen letzten Willen mündlich oder schriftlich. Der Notar formuliert daraus eine rechtssichere Verfügung und hinterlegt diese anschließend beim zentralen Testamentsregister.
Diese Form des Testaments ist besonders klar, beweissicher und für Erbstreitigkeiten weit weniger anfällig als eigenhändig geschriebene Testamente.
Wie läuft die Erstellung eines öffentlichen Testaments ab?
Der Prozess der Testamenterstellung beim Notar ist einfach und besteht aus wenigen Schritten:
- Vorbereitung und Beratung: Sie besprechen mit dem Notar Ihre familiäre Situation, Ihr Vermögen und Ihre Wünsche zur Erbfolge. Der Notar weist auf rechtliche Besonderheiten, Pflichtteilsrechte und mögliche steuerliche Auswirkungen hin.
- Entwurf durch den Notar: Auf Basis Ihrer Angaben erstellt der Notar einen ersten Entwurf. Dieser wird gemeinsam besprochen und bei Bedarf angepasst.
- Beurkundung: Der Notar liest den Text vor, erläutert unklare Punkte und stellt sicher, dass der Inhalt Ihrem Willen entspricht. Anschließend unterschreiben Sie die Verfügung.
- Hinterlegung beim Testamentsregister: Das notarielle Testament wird sicher verwahrt und im Zentralen Testamentsregister registriert. Dadurch wird sichergestellt, dass es im Todesfall automatisch aufgefunden wird.
Vorteile des notariellen Testaments
Ein öffentliches Testament bietet zahlreiche Vorteile – besonders für Personen mit komplexen familiären oder finanziellen Situationen.
- Hohe Rechtssicherheit: Formfehler, unklare Formulierungen oder widersprüchliche Regelungen sind ausgeschlossen. Damit sinkt das Risiko von Erbstreitigkeiten erheblich.
- Beratung durch eine Fachperson: Der Notar prüft, ob Pflichtteilsrechte gewahrt werden, ob ein Berliner Testament geeignet ist, und wie Vermögen im besten Sinne verteilt wird.
- Schutz vor Verlust oder Vernichtung: Das Testament wird amtlich verwahrt. Es kann daher nicht versehentlich verschwinden, beschädigt oder absichtlich unterschlagen werden.
- Erleichterung beim Erbschein: Ein notarielles Testament ersetzt in vielen Fällen den Erbschein. Dadurch sparen die Erben Zeit und Geld.
Typische Fehler, die ein öffentliches Testament verhindert
Ein notarielles Testament schützt vor Fallstricken, die in eigenhändigen Testamenten regelmäßig auftreten:
- Unklare Formulierungen wie „alles soll gerecht verteilt werden“
- Unwirksame Änderungen z. B. durch nachträgliche Ergänzungen ohne Datum
- Widersprüchliche Regelungen zwischen Ehepartnern
- Unentdeckte Pflichtteilsrisiken bei Kindern aus früheren Beziehungen
- Fehlende Ersatz- und Schlusserben
- Steuerlich ungünstige Gestaltungen
Durch die notarielle Beratung werden diese Risiken von Anfang an berücksichtigt.
Wann ist ein öffentliches Testament besonders sinnvoll?
Ein notarielles Testament empfiehlt sich besonders in Situationen mit erhöhtem Konflikt- oder Fehlerrisiko. Das gilt etwa dann, wenn mehrere Kinder aus unterschiedlichen Beziehungen vorhanden sind oder wenn Immobilien, Unternehmen oder insgesamt komplexes Vermögen vererbt werden sollen. Auch Ehepaare, die ein Berliner Testament planen, profitieren von der rechtlichen Prüfung durch den Notar. Ebenso ist ein öffentliches Testament sinnvoll, wenn Pflichtteilsrisiken minimiert oder spätere Erbstreitigkeiten zuverlässig vermieden werden sollen. Schließlich bietet es auch dann Sicherheit, wenn gesundheitliche Einschränkungen bestehen und Fehler bei einem privatschriftlichen Testament wahrscheinlich wären.
Kosten eines notariellen Testaments
Die Kosten hängen vom Vermögen ab, das Sie vererben möchten. Notare arbeiten nach dem gesetzlichen Gebührensatz, der bundesweit einheitlich ist. Dafür erhalten Sie jedoch eine rechtssichere, eindeutig formulierte und amtlich verwahrte Verfügung.
Wie CDR Legal Sie unterstützen kann
Ein öffentliches Testament bietet rechtliche Sicherheit – dennoch ersetzt die notarielle Beratung nicht die anwaltliche strategische Gestaltung. Die auf Erbrecht spezialisierte Anwaltskanzlei CDR Legal unterstützt Sie insbesondere dabei,
- die passende Testamentsform zu finden,
- Pflichtteilsrisiken zu vermeiden oder zu reduzieren,
- steuerlich sinnvolle Nachfolgelösungen zu entwickeln,
- Gestaltungen wie Berliner Testament, Vor- und Nacherbschaft oder Vermächtnisse rechtssicher aufzubauen,
- die Vorbereitung für das Notargespräch so aufzubereiten, dass Ihre Interessen präzise umgesetzt werden.
Wenn Sie eine klare, rechtssichere und vorausschauende Nachfolgeregelung wünschen, begleiten wir Sie gerne von der Planung bis zur finalen Umsetzung.
RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) berät und begleitet Sie im Bankrecht, im Erbrecht und im Kapitalmarktrecht. Rechtsanwältin Ruppel ist Spezialistin im Prüfen, Durchsetzen und Abwehren von Forderungen. Seit 2013 ist Frau Ruppel Inhaberin der Kanzlei CDR Legal und hat bereits über 9.000 Erstberatungen erteilt und mehr als 2.000 Mandanten vertreten.
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