Corinna Ruppel Rechtsanwältin
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Wie komme ich aus einer Bürgschaft raus?

Was kann der Bürge tun, wenn der Gläubiger zur Zahlung auffordert?

Immer wieder geben Personen eine Bürgschaft ab, um ihren Mitmenschen zu helfen. Im Falle dessen, dass der Hauptschuldner nicht zahlen kann, ziehen die Gläubiger die Bürgschaft. Der Bürge zahlt die Forderung. Allerdings gibt es einige Wege, sich der Pflicht zu entziehen und sich gegen die Inanspruchnahme zu wehren.

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Das Wichtigste in Kürze

Ein Bürge muss nicht immer seiner Pflicht nachkommen. Zusätzlich müssen gewisse Vorraussetzungen für den Bürgschaftsvertrag erfüllt sein. Sind gewisse Punkte nicht erfüllt, dann kann sich der Bürge den Forderungen des Gläubigers entziehen.

 
Rechtstipps für Ihren Bürgschaftsvertrag
Bürgschaft übernehmen? Erfahren Sie mehr über Voraussetzungen und Bürgschaftsarten sowie die Rechte und Plichten von Bürgen:

Was wird bei einer Bürgschaft vorausgesetzt?

Oft zahlen die Bürgen die Forderung, obwohl sie es nicht müssten.

Es gibt viele Formalitäten, die einzuhalten sind, um einen wirksamen Bürgschaftsvertrag zu entwerfen.

  1. Der Bürgschaftsvertrag muss schriftlich verfasst und am unteren Ende unterschrieben werden.
  2. Nur ein Vollkaufmann kann eine Bürgschaft auch mündlich abschließen.
  3. Der Gläubiger muss den Vertrag ebenfalls in Originalform erhalten.
  4. Inhalte des Vertrages bilden die Entstehung, den Fortbestand, den Umfang und die Durchsetzbarkeit der Hauptforderung.
  5. Zudem gilt das Prinzip der Akzessorietät (§ 767 BGB). Die Verpflichtung des Bürgen hängt somit vom Bestand der Hauptverbindlichkeit ab. Verringern sich die Forderungen durch vergangene Zahlungen des Hauptschuldners, kommt dies dem Bürgen zugute.

Wie kann sich ein Bürge aus den Forderung des Gläubigers entziehen?

Viele Gründe können zur Nichtigkeit eines Bürgschaftsvertrages führen. Im Folgenden führen wir Ihnen einige Argumente für die Unwirksamkeit eines Vertrages auf:

  • Formalität: Die Verfassung der Bürgschaft fand in mündlicher oder elektronischer Form statt.
  • Sittenwidrigkeit: Die finanzielle Belastung ist für den Bürgen zu hoch, er hat sich lediglich aus emotionaler Verbundenheit verpflichtet.
  • Überraschung: Der Bürgschaftsvertrag enthält Allgemeine Geschäftsbedingungen oder der Bürge soll über den angegebenen Vertrag hinaus haften.
  • Irrtum: Dem Bürgen war beim Vertragsabschluss nicht klar, dass er eine Haftung übernimmt oder welche Höhe die Summe beträgt.
  • Rechtswidrigkeit: Der Bürge wurde bedroht oder arglistig getäuscht.
  • Verjährung: Der Gläubiger hält die Verjährungsfrist nicht ein.
  • Widerrufsrecht: Der Hauptschuldner räumt dem Bürgen im Vertrag ein Widerrufsrecht ein.
 
Forderungsabwehr im Bürgschaftsfall
Sie werden in Anspruch genommen? Unter gewissen Umständen können Sie Forderungen aus Bürgschaftsverträgen abwehren:

So kann CDR Legal Ihnen helfen

Die Forderungen des Gläubigers gegenüber dem Bürgen können aus verschiedenen Gründen nicht berechtigt sein. Vor einer Zahlung dieser Forderungen sollte der Bürge demnach rechtlich prüfen lassen, ob er dazu verpflichtet ist. Dass ein Bürgschaftsvertrag zu seinem Zeitpunkt wirksam war, bedeutet nicht gleich, dass er dies auch heute noch ist. Lassen Sie sich in einem ersten gemeinsamen Gespräch beraten, wir unterstützen Sie bei der Durchsetzung Ihrer Rechte!

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Die Autorin

Corinna Ruppel – Rechtsanwältin für Bankrecht und Kapitalmarktrecht in Rosenheim (Oberbayern)

Corinna Ruppel nutzt ihre Fachexpertise aus ihrer langjährigen Tätigkeit als Kreditspezialistin und Syndikusanwältin, um Privatpersonen und Unternehmen in allen Fragen rund um Bank- und Kapitalmarktrecht, Insolvenzrecht und Erbrecht zu beraten und zu vertreten. Dabei legt sie besonderen Wert auf Transparenz und eine vertrauensvolle Basis dem Mandanten gegenüber.

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