Eine neue Betrugsmasche macht sich auf den Online Plattformen für Wohnungsangebote breit: Betrüger verschaffen sich Zugang zu Ihren sensiblen Daten und eröffnen in Ihrem Namen ein Konto bei einer Bank, um Kredite aufzunehmen. Als Opfer erfahren Sie meist erst von dem Identitätsdiebstahl, wenn die Bank Sie zur Zahlung der ersten Raten auffordert. In diesem Fall sollten Sie sich umgehend an einen erfahrenen Rechtsanwalt im Bankrecht wenden.

Das Wichtigste in Kürze

  • Betrüger gelangen an sensible Daten der Wohnungssuchenden, die sie für Kontoeröffnungen und Kreditaufnahmen nutzen
  • Durch ein Post-Ident-Verfahren bestätigen die Opfer unwissend die Aktivitäten der Kriminellen
  • Betroffene erfahren erst sehr spät von dem Betrug, die Folgen sind oft schwerwiegend
  • Aus Sicht der Kanzlei der CDR Legal kommt kein gültiger Vertrag zustande, sodass Betroffene sich gegen Zahlungsaufforderungen wehren können

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Online Betrug auf den Wohnungsplattformen

Ein typisches Szenario: Sie suchen eine Wohnung und finden eine vielversprechende Anzeige auf einer Immobilienplattform. Um die Bonität nachzuweisen, senden Sie dem vermeintlichen Vermieter Lohnnachweise, eine Schufa-Auskunft und Ihre Kontoverbindung. Was Sie nicht ahnen: Die Daten landen bei Betrügern, die diese Informationen nutzen, um ein Konto bei Banken zu eröffnen – und auf Ihren Namen einen Kredit zu beantragen. Der Kanzlei CDR Legal liegen z.B. betrügerische Eröffnungen bei der Targo Bank oder ING Diba vor.

Die Legitimation für die Kreditaufnahme erfolgt dabei über das Post-Ident-Verfahren. Die Betrüger erhalten per Mail ein Schreiben der Bank mit den erforderlichen Legitimationsunterlagen und der Aufforderung, dieses Schreiben auszudrucken und bei der Post das Post-Ident-Verfahren durchzuführen. Dafür enthält das Schreiben einen QR-Code, den die Post zur Durchführung der Identifikation benötigt.

Diese Schreiben verfälschen die Betrüger. Als Betroffener erhalten Sie dann ein Schreiben, das vorgibt, von Ihrer Hausbank zu stammen. In diesem Brief werden Sie aufgefordert, sich erneut für Ihr Konto zu verifizieren. Folgen Sie dieser Aufforderung, führt die Post aufgrund des QR-Codes eine Identifizierung durch, sodass die Betrüger nun freien Zugang zu dem neuen Konto und dem aufgenommenen Kredit haben.

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Schwachstellen des Post-Ident-Verfahrens

Das Post-Ident-Verfahren ist eine weit verbreitete Methode zur Identifizierung von Personen, insbesondere bei der Eröffnung von Bankkonten oder der Beantragung von Krediten. Es weist jedoch einige Schwachstellen auf, die von Betrügern ausgenutzt werden können, sodass es zu einem Identitätsdiebstahl kommen kann:

  • Fehlender Abgleich der Dokumente durch die Post: Die Postmitarbeiter führen keine Prüfung der tatsächlichen Übereinstimmung der Daten (etwa Name und Anschrift) mit den hinterlegten Informationen bei der Bank durch. Sie überprüfen lediglich, ob der vorgelegte Ausweis mit den auf dem Post-Ident-Formular angegebenen Daten übereinstimmt. Dies lässt Spielraum für Manipulationen, insbesondere bei gefälschten Dokumenten.
  • Manipulation von Schreiben: Betrüger können gefälschte oder manipulierte Identifizierungsschreiben verwenden, um das Opfer in die Irre zu führen. Wie im geschilderten Fall können sie legitime Bankdokumente fälschen und das Post-Ident-Verfahren dazu nutzen, eine Legitimation unter falschen Voraussetzungen durchzuführen. Opfer erkennen oft nicht, dass das Schreiben manipuliert ist.
  • Missbrauch der Identität des Opfers: Da der QR-Code oder das Identifikationsformular direkt von der Post verwendet werden, kann eine Person, die Zugang zu diesen Daten hat, die Identifikation in Betrugsabsicht durchführen. Die Post kann nicht erkennen, ob die Dokumente wirklich von der Bank stammen oder ob sie gefälscht wurden.
  • Mangelnde Sicherheit bei der Übermittlung von Dokumenten: Beim Post-Ident-Verfahren werden Dokumente häufig per E-Mail versendet. Diese können leicht abgefangen, manipuliert oder gefälscht werden, ohne dass dies sofort auffällt.

Welche Plattformen sind von dem Betrug mit Wohnungsanzeigen betroffen?

Der Betrug mit gefälschten Wohnungsanzeigen betrifft verschiedene Online-Plattformen, die Immobilienangebote oder Kleinanzeigen für Wohnungen und Häuser veröffentlichen. Besonders beliebt bei Betrügern sind Plattformen, die weit verbreitet und leicht zugänglich sind, wie Immobilienscout24, Immonet und Kleinanzeigen.

So schützen Sie sich vor der neuen Betrugsmasche

Hier sind einige Vorsichtsmaßnahmen, die Sie ergreifen können, um Betrug im Zusammenhang mit Wohnungsanzeigen zu vermeiden:

  1. Geben Sie keine sensiblen Daten vor der Wohnungsbesichtigung heraus: Es ist nicht üblich, vor einer Besichtigung umfangreiche persönliche Dokumente wie Gehaltsnachweise, Kontodaten oder eine Schufa-Auskunft zu übermitteln. Seriöse Vermieter oder Makler fordern solche Dokumente erst an, wenn echtes Interesse an einer Vermietung besteht, in der Regel nach einer Besichtigung und bei konkreten Vertragsverhandlungen.
  2. Seien Sie misstrauisch bei zu günstigen Angeboten: Betrüger locken oft mit extrem günstigen Mietangeboten in gefragten Lagen.
  3. Vorsicht bei auffälliger Kommunikation: Häufig treten Betrüger als angebliche ausländische Vermieter auf, die behaupten, die Wohnung aufgrund eines Aufenthalts im Ausland nicht persönlich zeigen zu können. Deswegen fordern sie Dokumente zur Bonitätsprüfung, bevor überhaupt eine Besichtigung stattgefunden hat. In solchen Fällen sollten Sie vorsichtig sein.
  4. Überprüfen Sie E-Mails und Links: Im klassischen Phishing Betrug nutzen Kriminelle gefälschte E-Mails oder Websites, die offiziell erscheinen. Überprüfen Sie stets die Absenderadresse und achten Sie darauf, ob die Kommunikation in ungewöhnlicher Weise erfolgt. Auch bei Links, die zu angeblich offiziellen Formularen führen, ist Vorsicht geboten.
  5. Bevorzugen Sie persönliche Treffen bei der Wohnungssuche: Achten Sie darauf, den Vermieter oder Makler persönlich zu treffen, bevor Sie sensible Informationen übergeben. Betrüger meiden persönliche Treffen und suchen oft nach Ausreden, um die Besichtigung zu umgehen.
  6. Überprüfen Sie die Wohnungsadresse: Falls Sie Zweifel haben, prüfen Sie die Adresse der Wohnung. Einige Betrüger verwenden echte, aber nicht verfügbare Wohnungen in ihren Anzeigen.
  7. Hinterfragen Sie eine erneute Identitätsverifizierung bei Ihrer Bank: Sollte Ihre Bank Sie zu einer erneuten Verifizierung Ihrer Identität auffordern, fragen Sie zunächst bei der Bank nach dem Grund. Nutzen Sie dafür die Telefonnummer des Instituts, die Sie im Internet finden – nicht jene, die sich auf dem Schreiben befindet.

Wer haftet für Bankgeschäfte unter falschem Namen?

Führen die Betrüger in Ihrem Namen Bankgeschäfte durch, stellt sich die Frage, wer für den entstandenen Schaden haftet. Natürlich müssten die Kriminellen für den Schaden aufkommen, allerdings sind diese praktisch nie auffindbar.

Bei der Urteilsfindung spielt der Verschuldungsgrad des Opfers laut Gesetz eine entscheidende Rolle. Dabei geht es um die Frage, inwieweit eine mögliche Mitschuld nach § 254 BGB besteht, in dem die Grundsätze des Mitverschuldens festgelegt sind. Aus Sicht der Kanzlei CDR Legal, die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert ist, kommt zwischen dem Opfer der Betrugsmasche und der kreditgebenden Bank jedoch kein gültiger Vertrag zustande. Als Betroffener sollten Sie sich deswegen gegen eine Inanspruchnahme wehren.

So kann CDR Legal Ihnen helfen

Sobald Sie als Opfer von der Kreditaufnahme durch die erste Mahnung erfahren, ist es oft zu spät. Der Kredit wurde bereits abgehoben, und die Betrüger sind verschwunden. Doch die Situation ist nicht aussichtslos. Sie haben das Recht, den Vertrag anzufechten, da Sie Opfer eines Identitätsdiebstahls geworden sind.

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