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Anzeige wegen Betrug erstatten
Eine der vielen Maßnahmen, die Sie ergreifen sollten, wenn Sie dem Online-Betrug zum Opfer fallen, ist die Erstattung einer Strafanzeige bei der Polizei. Schließlich handelt es sich um eine Straftat, die mit einer Geldstrafe oder Freiheitsstrafe geahndet wird. Erfahren Sie in diesem Artikel, wie Sie einen Betrug anzeigen und Ihr Geld zurückerhalten können.
Beispiele: Ausgewählte Gerichtsurteile zu Betrugsfällen, die CDR Legal in den vergangenen Monaten erstritten hat (PDF-Dateien): 112 C 100/23 (AG Bonn) 🞄 318 O 21/23 (LG Hamburg) 🞄 2-27 O 79/23 (LG Frankfurt am Main)
Inhalte des Artikels
Das Wichtigste in Kürze
- Betrugsdelikte sind nach § 263 StGB strafbar
- Die Strafe kann von einer Geldstrafe bis zu einer Freiheitsstrafe von mehreren Jahren reichen
- Opfer von Online-Betrug sollten deshalb den Fall strafrechtlich verfolgen lassen
- Sammeln Sie Beweise, um den Betrugstatbestand zu belegen
Anzeige wegen Betrug erstatten
Grundlage für die Erstattung einer Anzeige wegen Betrugs ist das Strafgesetzbuch (§ 263 StGB). Bei Verdacht auf Betrug muss die geschädigte Person eine Anzeige bei der örtlich zuständigen Polizei erstatten. Nach Eingang der Anzeige leitet die Polizei Ermittlungen ein, um den Tatbestand des Betrugs zu prüfen, Beweise zu sammeln und mögliche Täter zu identifizieren.
Sobald die Ermittlungen abgeschlossen sind, wird der Fall an die Staatsanwaltschaft übergeben. Diese prüft die vorliegenden Beweise und entscheidet, ob ein hinreichender Tatverdacht besteht, um ein förmliches Strafverfahren einzuleiten. Ist dies der Fall, wird Anklage erhoben und das Strafverfahren vor Gericht eingeleitet.
Im Strafverfahren entscheidet das Gericht über die Strafe. Dem Angeklagten wird ein Strafverteidiger zur Verfügung gestellt. Das Strafmaß für Betrug kann je nach Absicht, Schwere der Tat und Höhe des Vermögensschadens erheblich variieren und reicht von Geldstrafen bis zu Freiheitsstrafen von mehreren Jahren.
Es ist wichtig zu beachten, dass bei bestimmten Straftaten, wie dem Betrug, auch ein Strafantrag des Geschädigten erforderlich sein kann, damit das Strafverfahren fortgesetzt wird. Ohne einen solchen Strafantrag kann die Staatsanwaltschaft das Verfahren einstellen.
Das Problem bei vielen Online-Betrugsfällen ist, dass die Täter oft nicht aufzufinden sind. Häufig verschaffen sie sich den Vermögensvorteil, ohne sich einem Ermittlungsverfahren oder den Strafverfolgungsbehörden stellen zu müssen.
Arten von Online-Betrug
Online-Betrug kann in verschiedenen Formen auftreten, die sich oft schnell weiterentwickeln, um den sich ändernden Technologien und Nutzerverhalten gerecht zu werden. Einige gängige Arten von Online-Betrug umfassen:
- Phishing: Phishing beinhaltet das Versenden gefälschter E-Mails oder Nachrichten, die vorgeben, von vertrauenswürdigen Organisationen oder Personen zu stammen. Das Ziel der Betrüger ist es, an persönliche Informationen wie Passwörter, Kreditkarteninformationen oder Bankdaten zu gelangen und dem Opfer somit Schaden zuzufügen.
- Identitätsdiebstahl: Hierbei stehlen die Täter Ihre persönlichen Informationen, um sie für betrügerische Zwecke zu nutzen. Dazu zählen das Eröffnen von Konten, das Abschließen von Krediten oder das Durchführen von finanziellen Transaktionen im Namen des Opfers. Der Identitätsdiebstahl ist wie alle Betrugsformen strafbar.
- Verkaufsbetrug: Betrüger bieten gefälschte oder nicht existierende Waren oder Dienstleistungen auf Verkaufsplattformen an und nehmen Zahlungen entgegen, ohne die versprochenen Artikel zu liefern. Zuletzt nahmen vordergründig der Betrug bei eBay Kleinanzeigen zu.
- Fake-Shops: Bei dieser Handlung nutzen die Betrüger gefälschte Online-Shops. Sie verkaufen die Produkte, führen aber die Bestellungen nicht aus. Auch dieser Betrug ist strafrechtlich zu verfolgen.
- Social Engineering: Hierbei setzen die Betrüger soziale Techniken ein, um Menschen dazu zu bringen, vertrauliche Informationen preiszugeben oder Geld zu überweisen. Manipulation, Erpressung und Täuschung sind wesentliche Punkte im Social Engineering.
- Investitionsbetrug: Die Täter bieten gefälschte oder betrügerische Investitionsmöglichkeiten an, die unrealistische Renditen versprechen, um Vermögen von Anlegern zu stehlen.
Diese Liste ist nicht abschließend, da die Betrüger ständig neue Methoden entwickeln, um sich anzupassen und Nutzer durch ihre Delikte zu täuschen. Es ist wichtig, dass Sie im Internet stets wachsam und sich bewusst sind, dass Online-Betrug viele Formen annehmen kann.
Schritte vor der Betrugsanzeige
Bevor Sie eine Strafanzeige einleiten, können Sie einige Schritte unternehmen, um sich zu schützen und möglicherweise den Betrug zu verhindern oder aufzuklären. Nehmen Sie als erstes Kontakt mit der anderen Partei auf, denn unter Umständen kann es sich um einen Irrtum handeln. Eventuell ist bei einem Kauf die Ware in der Post verloren gegangen, ohne dass es sich um Täuschung handelt.
Deuten die Tatsachen jedoch auf einen Betrug hin, sollten Sie zunächst Beweise sammeln. Dazu gehören Angaben zum Sachverhalt, Kopien von E-Mails und anderen Nachrichten sowie eventuelle Transaktionsverläufe.
Des Weiteren sollten Sie die betroffenen Institutionen informieren: Stoppen Sie die Vermögensverfügung bei Ihrer Bank oder dem Kreditkartenunternehmen und melden Sie den Betrug der entsprechenden Plattform. Für eine rechtliche Beratung sollten Sie einen Rechtsanwalt zurate ziehen. Die Kanzlei CDR Legal ist auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert und unterstützt Sie mit der entsprechenden Expertise.
Wie kann ich bei der Polizei einen Betrug anzeigen?
Um bei der Polizei einen Betrug anzuzeigen, sollten Sie persönlich zur örtlichen Polizeidienststelle gehen. In einigen Fällen haben Sie auch die Möglichkeit, die Anzeige online zu erstatten. In der Strafanzeige sollten Sie alle relevanten Informationen zum mutmaßlichen Betrug angeben, darunter Zeitpunkt, Ort und Art der Tat sowie die identifizierten beteiligten Personen.
Geben Sie eine detaillierte Beschreibung des Betrugsvorfalls ab. Erklären Sie, was passiert ist, wann es passiert ist, wer beteiligt war und wie Sie auf den Betrug aufmerksam geworden sind. Wenn Sie über Beweise wie E-Mails, Nachrichten, Verträge, Quittungen oder andere Dokumente verfügen, die den Betrug belegen könnten, legen Sie diese vor.
Falls Sie einen Verdacht haben, wer für den Betrug verantwortlich sein könnte, geben Sie alle Informationen über diese Person weiter. Ansonsten ist es wichtig, dass Sie Ihre Kontaktinformationen angeben, damit die Polizei Sie bei Bedarf erreichen kann. In einigen Fällen kann es erforderlich sein, dass Sie die Anzeige mit Ihrer Unterschrift bestätigen, um die Echtheit der Angaben zu gewährleisten.
Anzeige wegen Betrug erstattet: Was passiert danach?
Nachdem Sie eine Anzeige wegen Betrugs erstattet haben, müssen Sie etwas Geduld haben. Um den Betrugstatbestand aufzuklären, erfolgen mehrere Schritte:
- Überprüfung der Anzeige
- Ermittlungsverfahren
- Bewertung der Tatsachen
- Entscheidung der Staatsanwaltschaft über den Strafantrag
- Strafverfahren vor Gericht
- Urteil und Strafe
Währenddessen sollten Sie mit einem Anwalt überprüfen, ob Sie einen Anspruch auf Schadensersatz geltend machen können. Unter Umständen ist es möglich, dass Ihre Bank oder das involvierte Unternehmen für den Schaden aufkommen müssen. Dies hängt jedoch stark von Ihrem individuellen Fall ab.
Erhalte ich beim Internetbetrug mein Geld zurück?
Ob Sie beim Internetbetrug Ihr Geld zurückbekommen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Im ersten Schritt sollten Sie versuchen, die Transaktion mithilfe der Bank oder des Kreditkarteninstituts zurückzuholen. Falls Sie eine Versicherung abgeschlossen haben, können Sie den Schaden auch hier einfordern.
In den meisten Fällen sieht es jedoch so aus, dass das Geld nicht so einfach zurückzuholen ist. Deswegen sollten Sie eine Strafanzeige wegen Betrugs erstatten und überprüfen, ob Sie einen Anspruch auf Schadensersatz haben. Hier ist ausschlaggebend, ob Sie fahrlässig mit Ihren persönlichen Daten umgegangen sind.
So unterstützt Sie CDR Legal
Insgesamt durchlaufen Anzeigen wegen Betrugs ein umfassendes Ermittlungsverfahren durch die Strafverfolgungsbehörden, das darauf abzielt, den Tatbestand des Betrugs zu klären und gegebenenfalls die Verantwortlichen strafrechtlich zu verfolgen. Ein juristischer Beistand während dieser Zeit ist empfehlenswert.
Außerdem sollten Sie mit einem erfahrenen Rechtsanwalt Ihre Schadensersatzansprüche überprüfen. Die Anwälte von CDR Legal können Sie dabei unterstützen. In einem ersten kostenlosen Beratungsgespräch analysieren wir Ihre individuelle Ausgangslage und besprechen gemeinsam mit Ihnen das weitere Vorgehen.
RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) berät und begleitet Sie im Bankrecht, im Erbrecht, im Kapitalmarktrecht und im Insolvenzrecht. Rechtsanwältin Ruppel ist Spezialistin im Prüfen, Durchsetzen und Abwehren von Forderungen. Seit 2013 ist Frau Ruppel Inhaberin der Kanzlei CDR Legal und hat bereits über 9.000 Erstberatungen erteilt und mehr als 2.000 Mandanten vertreten.