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Booking.com Kreditkartenbetrug
Wenn Sie eine Reise über Booking.com planen, ist besondere Vorsicht geboten. Denn laut mehrerer Berichte haben Betrüger eine neue Masche entwickelt, um an Nutzerdaten zu gelangen oder eine erneute Zahlung zu erreichen, ohne direkt das Buchungsportal anzugreifen. Stattdessen machen sie sich die offiziellen Kommunikationskanäle von Booking.com zunutze. Das bedeutet, dass selbst Nachrichten innerhalb der offiziellen App oder auf der Website nicht immer sicher sind.
Beispiele: Ausgewählte Gerichtsurteile zu Betrugsfällen, die CDR Legal in den vergangenen Monaten erstritten hat (PDF-Dateien): 112 C 100/23 (AG Bonn) 🞄 318 O 21/23 (LG Hamburg) 🞄 2-27 O 79/23 (LG Frankfurt am Main)
Inhalte des Artikels
Das Wichtigste in Kürze
- Neue Phishing Methode: Cyberkriminelle finden neue Opfer auf der Plattform Booking.com
- Nach einer echten Hotel-Buchung werden Sie erneut dazu aufgefordert, Ihre Kreditkartendaten zu verifizieren
- Der Link für die Verifizierung führt jedoch auf eine gefälschte Webseite, auf der die Kriminellen Ihre Daten abgreifen
- Sind Sie bereits vom Booking.com Kreditkartenbetrug betroffen, erstatten Sie Anzeige und suchen Sie rechtliche Unterstützung
Neue Betrugsmasche: Der Booking.com Kreditkartenbetrug
Unter den Angriffen der Online-Betrüger leiden nun auch verschiedene Portale, wie Booking.com. Auch wenn der Betrugsversuch dem klassischen Phishing gleicht, gibt es einen wesentlichen Unterschied. Denn die Nachrichten der Kriminellen finden ihren Weg über die Kommunikationskanäle der offiziellen Buchungsplattform.
Nach einer echten Buchung finden Sie eine angebliche Nachricht der Unterkunft im Postfach, die Sie dazu auffordert, Ihre Kreditkarte erneut zu verifizieren. Oft wird damit gedroht, dass Ihre Reisebuchung storniert wird, sollten Sie Ihre Kreditkartendaten nicht erneut eingeben. Geben Sie hier Ihre Daten ein, gelangen sie in die Hände der Betrüger.
Wer haftet beim Booking.com Betrug?
Die Haftungsfrage beim Booking.com Kreditkartenbetrug ist nicht immer einheitlich zu beantworten. Grundsätzlich wären die Kriminellen für die Haftung verantwortlich, jedoch sind diese fast nie aufzufinden.
In der Regel übernimmt auch die Buchungsplattform Booking.com selbst keine Haftung für die Betrugsmasche von Dritten. Denn die Plattform stellt lediglich die Infrastruktur für die Buchungen bereit und ist nicht direkt in den Transaktionen zwischen den Nutzern involviert.
Im Fall eines Betrugs kann es allerdings von Bedeutung sein, wie die Zahlung erfolgt ist. Haben Sie für die Reisebuchung Ihre Kreditkarte benutzt, können Kreditkartenunternehmen bestimmte Schutzmaßnahmen und Rückerstattungsoptionen anbieten. Laut §§ 675 u BGB sind die Kreditinstitute generell dazu verpflichtet, Ihnen den entstandenen Schaden zu ersetzen.
Wichtig ist dafür jedoch, dass Sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben. Dazu zählt, dass Sie den Betrügern nicht wissentlich Zugriff auf Ihre Kreditkartendaten verschafft haben. Sollte sich die Bank in Bezug auf den Schadensersatz uneinsichtig zeigen, suchen Sie Unterstützung von einem erfahrenen Anwalt. Die Kanzlei CDR Legal ist auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisiert und kann Sie mit der entsprechenden Expertise unterstützen.
Booking.com Scams & Fake Hotel: Wie kommen die Betrüger an die Daten?
Während Sie beim klassischen Phishing eine täuschend echte Mail oder eine SMS von Ihrer Bank erhalten, bekommen Sie die Nachrichten beim Booking.com Kreditkartenbetrug direkt über das Portal. Rechtsexpertin der Verbraucherzentrale Niedersachsen, Kathrin Bartsch, berichtet von gut inszenierten WhatsApp-Kontaktanfragen, Chat-Nachrichten über das Portal oder E-Mails mit Booking.com als vermeintlichen Absender.
Diese Nachrichten erhalten oft die Aufforderung, Ihr Zahlungsmittel erneut zu verifizieren. Ein entsprechender Link führt Sie jedoch auf eine gefälschte Webseite. Geben Sie Ihre Daten dort ein, ist es für Cyberkriminelle kein Problem, weitere Abbuchungen mit Ihrer Kreditkarte durchzuführen.
Durch einen Hackerangriff oder andere Sicherheitslücken der Verwaltungstools verschaffen sich die Betrüger Zugriff auf sensible Daten der Kunden. So kennen die Kriminellen nicht nur die Namen ihrer Opfer, sondern wissen auch, in welchem Zeitraum sie welches Hotel gebucht haben. Mit diesen exakten Informationen versuchen die Betrüger, an Ihre Kreditkartendaten zu gelangen.
Booking.com Betrugsfälle der letzten Monate
In den vergangenen Monaten haben wir mehrere Anfragen in Bezug auf den Booking.com Kreditkartenbetrug erhalten. Immer wieder schaffen es die Betrüger, durch täuschend echte Nachrichten an die sensiblen Daten ihrer Opfer zu gelangen und so ihr Konto zu leeren. Eine Verbraucherin berichtet von einem Fall, in dem sie den Betrug nur daran erkannte, dass ihr Name nicht mit der Reisebuchung übereinstimmte.
Bei Nachrichten, die eine erneute Verifizierung von Zahlungsmethoden fordern, ist besondere Vorsicht geboten. Der Phishing Betrugsversuch ist oft nur schwer zu erkennen. Jedoch gibt es einige Maßnahmen, die Sie zu Ihrem Schutz ergreifen können:
- Leisten Sie keine Zahlungen, die über E-Mail, Chat-Nachrichten, SMS, WhatsApp oder Telefonanrufe gefordert werden
- Folgen Sie keinen Links von unseriösen Absendern
- Kontrollieren Sie die Echtheit: Oft weisen kleine Fehler auf gefälschte Webseiten hin (Abweichung vom Namen der Buchung, andere URL, Rechtschreibfehler)
- Rufen Sie direkt bei der Unterkunft an und fragen Sie nach, ob eine Verifizierung Ihrer Kreditkartendaten wirklich nötig ist oder ob ein Problem vorliegt
Sollten Sie bereits auf die Masche hereingefallen sein, sperren Sie zunächst Ihre betroffene Kreditkarte. Melden Sie den Fall dem Buchungsportal und erstatten Sie Anzeige bei der Polizei. Booking.com selbst bietet laut Bericht ebenfalls Unterstützung an, um Betroffenen bei der Rückerstattung des Geldes zu helfen.
Wenden Sie sich außerdem an Ihre Bank, um eine Rückforderung des Geldes zu veranlassen. In einigen Fällen kann die betrügerische Abbuchung noch storniert oder zurückgeholt werden. Ist dies nicht mehr möglich, sollten Sie die Haftungsfrage mit Ihrer Bank klären und Schadensersatz fordern.
Um zu überprüfen, ob Ihr Urlaub weiterhin stattfindet, wenden Sie sich direkt an die Unterkunft. Diese kann Ihnen bestätigen, ob die Zahlung Ihrer Buchung bereits beim ersten Mal durchgegangen ist. Auch im Buchungsportal sollten Sie einsehen können, ob Ihre Reise vollständig gebucht wurde.
So unterstützt Sie CDR Legal
Generell haben Sie beim Booking.com Kreditkartenbetrug einen Schadensersatzanspruch gegenüber Ihrer Bank. Dabei ist es jedoch wichtig zu überprüfen, dass Sie nicht grob fahrlässig gehandelt haben. Erweist sich die Bank als unkooperativ, sollten Sie sich rechtlichen Rat einholen. Die auf Bank- und Kapitalmarktrecht spezialisierte Kanzlei CDR Legal kann Sie hier unterstützen. In einem kostenlosen Erstgespräch analysieren wir Ihren Fall und besprechen gemeinsam mit Ihnen das weitere Vorgehen.
RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) berät und begleitet Sie im Bankrecht, im Erbrecht, im Kapitalmarktrecht und im Insolvenzrecht. Rechtsanwältin Ruppel ist Spezialistin im Prüfen, Durchsetzen und Abwehren von Forderungen. Seit 2013 ist Frau Ruppel Inhaberin der Kanzlei CDR Legal und hat bereits über 9.000 Erstberatungen erteilt und mehr als 2.000 Mandanten vertreten.