Geschlossene Fonds ist eine andere Bezeichnung für spezielle Beteiligungsgesellschaften. Diese bieten interessierten Anlegern an, sich an der Gesellschaft zu beteiligen. Anleger können Gesellschaftsanteile erwerben. Somit handelt es sich bei geschlossenen Fonds mit einem Satz gesagt um unternehmerische Beteiligungen, bei denen der Anleger das Risiko eines Eigentümers trägt.

Die Unternehmensform ist bei den meisten geschlossenen Fonds eine Personengesellschaft, insbesondere eine KG. Allerdings sind grundsätzlich auch andere Gesellschaftsformen möglich, wie eine GmbH oder eine GbR. Gegründet wird eine solche Beteiligungsgesellschaft fast ausnahmslos, wenn ein bestimmtes Projekt finanziert werden soll. Dies etwa für den Kauf und Betrieb einer Büroimmobilie oder eines Containerschiffs.

Warum wird von geschlossenen Fonds gesprochen?

Der Namensteil „geschlossen“ soll bei dieser Art von Investment verdeutlichen, dass Anleger nicht fortlaufend die Möglichkeit haben, Anteile zu erwerben oder wieder an die Initiatoren zurückzugeben. Dies wäre bei offenen Fonds der Fall, bei geschlossenen Fonds jedoch nicht. Stattdessen gibt es eine bestimmte Frist nach Auflegung des Fonds, innerhalb derer interessierte Anleger eine Beteiligung erwerben können. Nach Ablauf der Frist wird der Fonds geschlossen. Die Gesellschafterzusammensetzung wird „eingefroren“. Die Gesellschafter können ihre Anteile erst nach vielen Jahren wieder an die Gesellschaft zurückgeben.

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Was ist der Sinn und Zweck geschlossener Fonds?

Die Grundidee eines geschlossenen Fonds ist die Finanzierung eines bestimmten Projektes. Der anschließende Betrieb zielt auf die Erwirtschaftung von Gewinnen ab. Diese Gewinne werden anteilig als Ertrag an die entsprechenden Kapitalgeber (Anleger) ausgezahlt. In den meisten Fällen wird lediglich ein einzelnes Projekt auf diese Weise finanziert, was durchaus ein typisches Merkmal für geschlossene Fonds ist.

Anleger erhalten Beteiligung am Unternehmen

Im Hinblick auf die Einkünfte, unter anderem die erzielte Rendite, ist es für Anleger wichtig zu wissen, dass bei einer Beteiligung an einem geschlossenen Fonds keine Einkünfte aus Kapitalvermögen entstehen. Stattdessen wird der Anleger zum Mitunternehmer. Daher sind Einnahmen bzw. Erträge aus geschlossenen Fonds Einkünfte aus einem Gewerbebetrieb.

Meistens wird eine GmbH & Co. KG gegründet. Der Anleger beteiligt sich über die KG als Kommanditist und haftet beschränkt mit seiner gesamten Einlage.

Worin investieren geschlossene Fonds im Detail?

Wie bereits kurz angesprochen, werden geschlossene Fonds deshalb ins Leben gerufen, um mit dem Kapital bestimmte Projekte zu finanzieren. Daher existieren am Markt eine ganze Reihe unterschiedlicher geschlossener Fonds, die sich vor allem nach der Art und Branche des Projektes in die folgenden Gruppen einteilen lassen:

Am jeweiligen Namen der geschlossenen Beteiligung können Sie meistens bereits erkennen, in welche Art von Projekten Sie Ihr Kapital investieren.

Die Risiken beim Investment in geschlossene Fonds

Geschlossene von offenen Investmentfonds zu unterscheiden ist auch deshalb so wichtig, weil der Anleger bei einer geschlossenen Beteiligung ein erhebliches Risiko eingeht. Im Unterschied zu offenen Fonds gibt es für gewöhnlich bei geschlossenen Fonds keine Risikostreuung, sondern das gesamte Kapital fließt in ein Projekt. Grundsätzlich sind es die folgenden drei Risiken, die Anleger im Zusammenhang mit dem Investment in geschlossene Fonds kennen sollten:

  • Ertragsrisiko
  • Totalverlust des eingesetzten Kapitals
  • Nachschusspflicht (eventuell)

Aus dem Betrieb des Projektes ergibt sich ein Ertragsrisiko. Zwar werden im Verkaufsprospekt oft sehr gute Erträge genannt. Es handelt sich dabei aber eben nur um Prognosen und diese sind oft etwas zu optimistisch. Wird das Ergebnis nicht erreicht, wird weniger ausgeschüttet.

Das finanziell größte Risiko bei geschlossenen Fonds ist definitiv der Totalverlust. Das Projekt scheitert und die Beteiligungsgesellschaft wird zahlungsunfähig. Da der Investor bei geschlossenen Fonds Miteigentümer ist, geht er diesbezüglich das volle unternehmerische Risiko im Hinblick auf sein Kapital ein. Bei offenen Fonds ist aufgrund der Investition in verschiedene Projekte ein solches Totalverlustrisiko deutlich unwahrscheinlicher.

Bei manchen geschlossenen Fonds gibt es noch ein weiteres Risiko, nämlich das der Nachschusspflicht. In den Bedingungen ist dann festgelegt, dass der Anleger zusätzliches Kapital unter bestimmten Voraussetzungen auf Anforderung bereitstellen muss. Dies ist gewöhnlich der Fall, wenn das Projekt nicht rentabel ist bzw. es finanzielle Probleme gibt, sodass weiteres Kapital benötigt wird.

Ein weiteres Risiko besteht bei geschlossenen Fonds im Insolvenzfall der Beteiligungsgesellschaft. In einer solchen Situation muss der Anleger nicht nur um sein investiertes Kapital fürchten, sondern auf Anforderung des Insolvenzverwalters kann es sogar sein, dass bereits erhaltene Zahlungen zurückgezahlt werden müssen. Das ist dann der Fall, wenn es sich um gewinnunabhängige Ausschüttungen handelt. Zu Beginn des Projekts werden durch hohe Abschreibungen oft Verluste erzielt. Aufgrund des positiven Cash Flows werden trotzdem Zahlungen an den Anleger geleistet. Diese führen zu einer Minderung der Kapitalskonto. Diese Differenz muss der Anleger im Falle einer Insolvenz ausgleichen.

Welche Rendite gibt es bei geschlossenen Fonds?

Aufgrund der zuvor genannten, erheblichen Risiken könnte man meinen, dass kaum ein Anleger in geschlossene Fonds investieren würde. Tatsächlich sind solche geschlossenen Beteiligungen allerdings für Anleger mit etwas größeren Vermögen durchaus interessant. Der Grund liegt in der oft überdurchschnittlichen Rendite, durch die sich solche Beteiligungen auszeichnen können. Je nach Art der geschlossenen Beteiligung und des jeweiligen Angebotes bewegen sich die Renditen bei geschlossenen Fonds häufiger im Bereich zwischen fünf bis zehn Prozent im Jahr.

Für wen sind geschlossene Fonds als Investment geeignet?

Geschlossene Fonds sind definitiv nicht für jeden Anleger das geeignete Investment. Zunächst gilt fast immer eine Mindesteinlage, die sich meistens zwischen 10.000 und 20.000 Euro bewegt. Ferner findet beim Investment eine langfristige Kapitalbindung statt, die teilweise sogar länger als zehn Jahre betragen kann. Eine vorzeitige Verfügung ist in der Regel nicht möglich, sondern Anleger haben dann lediglich die Option, ihre Anteile am Zweitmarkt zu veräußern.

Die Eigenschaften geschlossener Fonds in der Zusammenfassung

Zu den wichtigsten Merkmalen geschlossener Fonds zählen:

  • Anleger geht unternehmerische Beteiligung ein
  • Erträge sind Einkünfte aus Gewerbebetrieb
  • Totalverlustrisiko
  • Mitunter Nachschusspflicht
  • Keine Diversifikation
  • Projektfinanzierung
  • Überdurchschnittliche Rendite
  • Mindestanlagesumme meistens 10.000 bis 20.000 Euro
  • Lange Kapitalbindung
  • Keine vorzeitige Verfügung des investierten Geldes möglich

Kostenloses Erstgespräch

  • Anwälte mit langjähriger Erfahrung
  • Rat & Begleitung in Rechtsfragen
  • Persönlich, kompetent & zuverlässig

Aufgrund dieser Merkmale empfehlen die meisten Experten geschlossene Fonds als Investment lediglich für Unternehmen, institutionelle Kunden oder etwas vermögendere Privatkunden, die bereits Erfahrungen mit dieser Anlageform gesammelt haben.