Aktuelle Fake-SMS & Fake-Mails

Kalenderwoche 52/2024: Warnmeldungen zu Phishing & Betrug per SMS & E-Mail

Die Phishing Meldungen der Kanzlei CDR Legal weisen Sie wöchentlich auf neue Fake-Mails und Fake-SMS hin. Die aktuellen Fakes werden bei Finanzinstituten, Zeitungen, Verbraucherschützern und aus den direkten Zuschriften gesammelt, die unsere Bankrechtsanwälte tagtäglich erhalten.

Welche Unternehmen dienen zur Tarnung beim Phishing? Die Betrüger versenden Phishing Mails und Phishing SMS im Namen einer großen Vielzahl von Unternehmen. Dazu gehören: 1&1, Advanzia Bank, Allianz, Amazon, apoBank, Barclays, Booking.com, Bundesfinanzministerium, Bundespolizei, BW Bank, Comdirect, Consorsbank, Consors Finanz, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, Disney+, DHL, DKB, DPD, Elster, Facebook, Fedex, GLS, GMX, Google, Hanseatic Bank, Hermes, HypoVereinsbank, IHK, ING, Instagram, IONOS, KfW, Klarna, Kleinanzeigen, LBB, LBB Amazon, Lufthansa, McAfee, N26, Netflix, OLB, PayPal, Postbank, PSD Bank, Santander, Sparda Bank, Sparkasse, Spotify, Strato, Targobank, Telekom, TF Bank, UPS, Vinted, Volksbank, Volkswagen Bank, Web.de, Zalando.

Fake-SMS & Fake-Mails 23.12.2024 – 29.12.2024 (KW52)

Comdirect Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Angebliche Systemaktualisierung

Unter dem Betreff „Profilaktualisierung erforderlich: photoTAN-Verfahren verbessert“ erhielten zahlreiche comdirect Kunden in den vergangenen Tagen eine Phishing Mail. In dieser wurden sie dazu aufgefordert, ihr Profil zu aktualisieren, um „einen reibungslosen Service zu gewährleisten“. Den Betrugsversuch erkennen Sie jedoch an der unpersönlichen Anrede, der unseriösen Absenderadresse, der Verlinkung innerhalb der Mail und der generell unseriösen Aufmachung der E-Mail. Verschieben Sie sie deshalb direkt in den SPAM Ordner.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Comdirect Phishing
© Verbraucherzentrale

Volksbank Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Rückholung einer Zahlung

Besonders ausgeklügelt ist eine Phishing Mail, die die Kunden der Volksbanken Raiffeisenbanken erreichte. Es geht um eine angebliche Zahlung, die Sie zurückholen können, wenn Sie sie nicht selbst veranlasst haben. Im Betreff der Nachricht befindet sich eine „Dokument Ref.:“ mit einer beliebigen fünfzehnstelligen Zahlen- und Buchstabenabfolge. Doch der Betrugsversuch ist nicht besonders gut umgesetzt, denn Sie können ihn gleich an mehreren Stellen erkennen:

  • Button Beschriftung passt nicht zum Thema aus dem Anschreiben
  • Unpersönliche Anrede
  • Unseriöse Absenderadresse

Reagieren Sie nicht auf diese Mail, sondern verschieben Sie sie unbeantwortet in den SPAM Ordner.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Volksbank Phishing
© Verbraucherzentrale

ING Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Vermeintliche Aktualisierung der ING App erforderlich

Eine weitere Phishing Mail erreichte in den vergangenen Tagen die Kunden der ING Bank. In dieser werden sie dazu aufgefordert, die ING App zu aktualisieren, um weiterhin „alle Funktionen“ und „Sicherheitsstandards“ nutzen zu können. Haben Sie diese Aufforderung ebenfalls erhalten, folgen Sie ihr nicht, sondern löschen Sie die Mail. Den Betrugsversuch können Sie an der unpersönlichen Anrede, der Verlinkung innerhalb der Mail, der Androhung von Einschränkungen und an der unseriösen Absenderadresse erkennen. Falls Sie ein ING-Konto haben, prüfen Sie auf der offiziellen Seite, ob Sie dort eine solche Aufforderung finden. 


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
ING Phishing
© Verbraucherzentrale

Postbank Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Aufforderung zur Bestätigung der 2FA-Daten

Aufgrund einer angeblich fehlenden Bestätigung der „2FA-Daten“ sei das Konto bei der Postbank gesperrt worden – diese Nachricht erhielten zahlreiche Kunden in den vergangenen Tagen. Wenn Sie der Aufforderung zur Aktualisierung in den nächsten 14 Tagen nicht nachkommen, soll die Bearbeitung nur noch auf Postweg und mit hohen Gebühren von 79,95 € möglich sein. Allerdings handelt es sich um eine Phishing-E-Mail: Sie erkennen den Betrugsversuch an der unpersönlichen Anrede, dem Einsatz von Druckmitteln und der Dringlichkeit des Anliegens. Löschen Sie diese Nachricht umgehend.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Postbank Phishing
© Verbraucherzentrale

Targobank Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Vermeintliche Kontoeinschränkungen

In den vergangenen Tagen kursieren Phishing-Mails, in denen behauptet wird, dass aufgrund von „Sicherheitsverbesserungen“ und „regulatorischen Anforderungen“ eine Aktualisierung Ihrer Kontoinformationen bei der Targobank erforderlich sei. Sollte dieser Aufforderung nicht innerhalb von sieben Tagen nachgekommen werden, drohen angeblich „vorübergehende“ Kontoeinschränkungen. Diese Mail können Sie jedoch umgehend löschen, denn es handelt sich um einen Phishingversuch. Diesen erkennen Sie an der unpersönlichen Anrede, der unseriösen Absenderadresse, der fehlerhaften Aufmachung der Nachricht und vor allem der falschen Schreibweise der Bank.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Targobank Phishing
© Verbraucherzentrale

Was ist Phishing?

Phishing ist eine digitale Methode zum Diebstahl von Adress- und Zugangsdaten. Die Betrüger verschicken massenweise Fake-E-Mails und Fake-SMS. Der Absender wirkt seriös auf den Empfänger. Die E-Mail oder SMS kommt z.B. von der eigenen Bank oder von einem bekannten Paketdienstleister. In Wirklichkeit sitzt der Empfänger einer Täuschung auf. Im Anschluss folgt oft ein Online Banking Betrug oder der Betroffene wird als Finanzagent zur Geldwäsche missbraucht.

Was ist Online Banking Betrug?

Online Banking Betrug ist ein Betrugsdelikt, bei dem Betrüger in die Online Banking Umgebung der Betroffenen eindringen. Dort werden Einstellungen für Benachrichtigungen und Zugangsdaten geändert. Vor dem Delikt erhöhen die Täter das Kontolimit. Anschließend werden Transaktionen auf Fremdkonten veranlasst. Zur Autorisierung werden Schadsoftwares (z.B. Trojaner) oder andere Betrugsmaschen genutzt. Alternativ werden dritte Zahlungsdienstleister wie Apple Pay aktiviert, um die Autorisierung einzelner Transaktionen zu umgehen.

Was ist ein Finanzagent?

Finanzagenten sind Personen, deren Bankkonten von Betrügern zur Geldwäsche genutzt werden. In Onlinebetrügereien nehmen Finanzagenten meist eine Hauptrolle ein. Denn Betrugsdelikte sind hierzulande ohne Deutsches Zwischenkonto kaum durchführbar. Entweder werden bestehende Bankkonten missbraucht oder neue Konten unter falschem Namen eröffnet. Im ersten Fall setzen die Täter z.B. Phishing-Methoden ein, um an die Zugangsdaten zu gelangen. Im zweiten Fall sammeln die Betrüger z.B. Ausweisdokumente und eröffnen per Video-Ident-Verfahren neue Bankkonten.

Wer haftet bei Phishing?

Die Haftung beim Phishing hängt weitestgehend vom Einzelfall ab. Wichtig ist zunächst zu klären, wem ein Schaden entstanden ist. Beispielsweise ist dies beim Phishing zum Online Banking Betrug offensichtlich der Kontoinhaber. Diesem wurde das Geld vom Konto gestohlen. Weil der Betrüger im Verborgenen agiert, ist dieser meist nicht ermittelbar.

Muss der Kontoinhaber auf dem Schaden sitzen bleiben? In der Regel: Nein. Denn die Bank als dritte Partei im Betrugsfall hat ihrerseits Pflichten zur Betrugsbekämpfung zu erfüllen. Die Bank muss insbesondere dafür Sorge tragen, dass ihre Sicherheits- und Überwachungssysteme dem Stand der Technik entsprechen und ohne Fehler und Lücken funktionieren. Ungewöhnliche Logins und Transaktionen in Ihrem Konto müssen von daher erkannt und Ihr Konto schnell gesperrt werden.

Meist wollen Banken die eigene Haftung umgehen. Indem sie dem Kontoinhaber z.B. nach einer undurchsichtigen Prüfung mitteilen, dieser hätte die Transaktion selbst autorisiert. Rechtlich hätte der Kontoinhaber also seine Sorgfaltspflicht verletzt und müsse den Schaden selbst tragen. In der Praxis bestehen jedoch oft bankseitige Sicherheitsmängel, welche zumindest eine Teilhaftung der Bank erlauben. Unter gewissen Umständen muss die Bank sogar voll haften und den Schaden komplett ersetzen.

Was tun bei Phishing?

Hat Sie eine Phishing-Mail oder Phishing-SMS erreicht, sollten Sie das Phishing melden. Die betrügerische E-Mail bzw. ein Bildschirmfoto der Fake-SMS sollten Sie an das echte Unternehmen weiterleiten, als das sich die Betrüger ausgeben. Zudem können Sie andere Betroffene warnen, indem Sie das Fake diese auf die Phishing Meldungen von CDR Legal aufmerksam machen. Wir aktualisieren die Meldungen auf dieser Seite einmal pro Woche.

Hat das Phishing bereits zum Schadensfall geführt, sollten Sie umgehend einen Rechtsanwalt mit Expertise im Bankrecht einschalten. Als Kanzlei CDR Legal vertreten unsere Rechtsanwälte bundesweit Mandanten in Phishing-Angelegenheiten. Für eine kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Situation rufen Sie uns gerne direkt an oder hinterlassen Sie uns eine kurze Nachricht per Online-Formular. Falls Sie uns die Klärung Ihres Einzelfalls anvertrauen möchten, setzen wir die Schadensersatzansprüche gegenüber Ihrer Bank gerne für Sie durch.

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RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) - cdr-legal.de

Autorin: Corinna Ruppel

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RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) berät und begleitet Sie im Bankrecht, im Erbrecht und im Kapitalmarktrecht. Rechtsanwältin Ruppel ist Spezialistin im Prüfen, Durchsetzen und Abwehren von Forderungen. Seit 2013 ist Frau Ruppel Inhaberin der Kanzlei CDR Legal und hat bereits über 9.000 Erstberatungen erteilt und mehr als 2.000 Mandanten vertreten.

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