Aktuelle Fake-SMS & Fake-Mails

Kalenderwoche 50/2024: Warnmeldungen zu Phishing & Betrug per SMS & E-Mail

Die Phishing Meldungen der Kanzlei CDR Legal weisen Sie wöchentlich auf neue Fake-Mails und Fake-SMS hin. Die aktuellen Fakes werden bei Finanzinstituten, Zeitungen, Verbraucherschützern und aus den direkten Zuschriften gesammelt, die unsere Bankrechtsanwälte tagtäglich erhalten.

Welche Unternehmen dienen zur Tarnung beim Phishing? Die Betrüger versenden Phishing Mails und Phishing SMS im Namen einer großen Vielzahl von Unternehmen. Dazu gehören: 1&1, Advanzia Bank, Allianz, Amazon, apoBank, Barclays, Booking.com, Bundesfinanzministerium, Bundespolizei, BW Bank, Comdirect, Consorsbank, Consors Finanz, Deutsche Bahn, Deutsche Bank, Disney+, DHL, DKB, DPD, Elster, Facebook, Fedex, GLS, GMX, Google, Hanseatic Bank, Hermes, HypoVereinsbank, IHK, ING, Instagram, IONOS, KfW, Klarna, Kleinanzeigen, LBB, LBB Amazon, Lufthansa, McAfee, N26, Netflix, OLB, PayPal, Postbank, PSD Bank, Santander, Sparda Bank, Sparkasse, Spotify, Strato, Targobank, Telekom, TF Bank, UPS, Vinted, Volksbank, Volkswagen Bank, Web.de, Zalando.

Fake-SMS & Fake-Mails 09.12.2024 – 15.12.2024 (KW50)

Kleinanzeigen Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Angebliche vorübergehende Kontosperrung

Eine weitere Phishing-Mail erreichte Mitglieder von Kleinanzeigen. Aufgrund auffälliger Aktivitäten sei das Nutzerkonto vorübergehend gesperrt worden, und zur Wiederherstellung sei eine „sofortige Überprüfung“ notwendig. Diverse Anzeichen weisen jedoch auf den Betrugsversuch hin:

  • Kurze Fristsetzung
  • Unpersönliche Anrede
  • Unseriöse Absenderadresse
  • Verlinkung innerhalb der Mail

Verschieben Sie deshalb diese E-Mail unbeantwortet in den SPAM Ordner. Sollten Sie bezüglich Ihres Nutzerkontos unsicher sein, überprüfen Sie zunächst in der App, ob alle Funktionen noch nutzbar sind.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Kleinanzeigen Phishing
© Verbraucherzentrale

Telekom Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Fehlerhafte Abbuchung

Unter dem Betreff „Erforderliche Aktion: Benachrichtigung über Rückerstattung zu hoher Gebühren“ erhielt die Kundschaft der Telekom in den vergangenen Tagen eine Phishing-Mail. In dieser wird darüber informiert, dass bei einer kürzlich durchgeführten Buchhaltungsprüfung eine fehlerhafte Abbuchung entdeckt wurde. Um den Betrag zurückzuerhalten, werden die Empfänger dazu aufgefordert, die IBAN-Daten per beigefügtem Rückerstattungsformular zu versenden. Es weisen jedoch einige Anhaltspunkte auf den Betrugsversuch hin:

  • Wertung der angeblichen Gebühren („hohe“)
  • Indirekter Zeitdruck („um den Vorgang zu beschleunigen“)
  • unpersönliche Anrede
  • unseriöse Absenderadresse
  • unprofessionelle Aufmachung

Folgen Sie deshalb den Aufforderungen nicht, sondern verschieben Sie die E-Mail umgehend in den SPAM-Ordner.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
T-Mobile Phishing
© Verbraucherzentrale

Postbank Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Vermeintliche Deaktivierung des Online-Banking-Profils

Eine weitere Phishing-Mail erreichte in dieser Woche Postbank Kunden. In der Nachricht heißt es, dass aus angeblichen „Sicherheitsgründen“ das Online-Banking-Profil deaktiviert wurde. Gedroht wird mit der Schließung des Kontos und der Bankkarte. Neben der auffälligen Wortwahl („Fingertips“, „Schließung der Bankkarte“) und der wiederholten Verwendung von Anführungszeichen in der E-Mail deuten auch die folgenden Punkte auf einen Betrugsversuch hin:

  • unpersönliche Anrede
  • unseriöse Absenderadresse
  • Verlinkung innerhalb der Mail
  • Keine Verwendung eines Logos

Löschen Sie diese Mail deshalb umgehend und ohne zu reagieren.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
Postbank-Phishing
© Verbraucherzentrale

1 & 1 Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Angebliches Problem bei Synchronisierung

Nutzer von 1&1 erhielten in den vergangenen Tagen eine Phishing-Mail, die auf angebliche Synchronisierungsprobleme hinweist. Eine Überprüfung des Kontos sei erforderlich, damit weiterhin Nachrichten zugestellt und gespeichert werden können. Sollten Sie diese Mail erhalten haben, verschieben Sie sie direkt in den SPAM-Ordner, da es sich um einen Betrugsversuch handelt. Diesen erkennen Sie unter anderem an der unpersönlichen Anrede, der Verlinkung innerhalb der Mail und der unseriösen Absenderadresse.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
1&1 Phishing
© Verbraucherzentrale

ING Phishing Meldungen Phishing: Fake E-Mail

Aufforderung zur Aktualisierung der App

Eine seriös erscheinende E-Mail erreichte ING Kunden mit der Aufforderung zur Aktualisierung der ING-App, um weiterhin „alle Funktionen und Sicherheitsstandards nutzen zu können“. Doch auch hier befinden sich einige Hinweise darauf, dass es sich um einen Phishing Betrugsversuch handelt:

  • Unpersönliche Anrede
  • Dringlichkeit und kurze Fristsetzung
  • Verlinkung innerhalb der Mail
  • Androhung von Einschränkungen

Sollten Sie diese E-Mail erhalten haben, löschen Sie sie umgehend.


Achtung Fake: Diese E-Mail ist Betrug
ING Phishing
© Verbraucherzentrale

Was ist Phishing?

Phishing ist eine digitale Methode zum Diebstahl von Adress- und Zugangsdaten. Die Betrüger verschicken massenweise Fake-E-Mails und Fake-SMS. Der Absender wirkt seriös auf den Empfänger. Die E-Mail oder SMS kommt z.B. von der eigenen Bank oder von einem bekannten Paketdienstleister. In Wirklichkeit sitzt der Empfänger einer Täuschung auf. Im Anschluss folgt oft ein Online Banking Betrug oder der Betroffene wird als Finanzagent zur Geldwäsche missbraucht.

Was ist Online Banking Betrug?

Online Banking Betrug ist ein Betrugsdelikt, bei dem Betrüger in die Online Banking Umgebung der Betroffenen eindringen. Dort werden Einstellungen für Benachrichtigungen und Zugangsdaten geändert. Vor dem Delikt erhöhen die Täter das Kontolimit. Anschließend werden Transaktionen auf Fremdkonten veranlasst. Zur Autorisierung werden Schadsoftwares (z.B. Trojaner) oder andere Betrugsmaschen genutzt. Alternativ werden dritte Zahlungsdienstleister wie Apple Pay aktiviert, um die Autorisierung einzelner Transaktionen zu umgehen.

Was ist ein Finanzagent?

Finanzagenten sind Personen, deren Bankkonten von Betrügern zur Geldwäsche genutzt werden. In Onlinebetrügereien nehmen Finanzagenten meist eine Hauptrolle ein. Denn Betrugsdelikte sind hierzulande ohne Deutsches Zwischenkonto kaum durchführbar. Entweder werden bestehende Bankkonten missbraucht oder neue Konten unter falschem Namen eröffnet. Im ersten Fall setzen die Täter z.B. Phishing-Methoden ein, um an die Zugangsdaten zu gelangen. Im zweiten Fall sammeln die Betrüger z.B. Ausweisdokumente und eröffnen per Video-Ident-Verfahren neue Bankkonten.

Wer haftet bei Phishing?

Die Haftung beim Phishing hängt weitestgehend vom Einzelfall ab. Wichtig ist zunächst zu klären, wem ein Schaden entstanden ist. Beispielsweise ist dies beim Phishing zum Online Banking Betrug offensichtlich der Kontoinhaber. Diesem wurde das Geld vom Konto gestohlen. Weil der Betrüger im Verborgenen agiert, ist dieser meist nicht ermittelbar.

Muss der Kontoinhaber auf dem Schaden sitzen bleiben? In der Regel: Nein. Denn die Bank als dritte Partei im Betrugsfall hat ihrerseits Pflichten zur Betrugsbekämpfung zu erfüllen. Die Bank muss insbesondere dafür Sorge tragen, dass ihre Sicherheits- und Überwachungssysteme dem Stand der Technik entsprechen und ohne Fehler und Lücken funktionieren. Ungewöhnliche Logins und Transaktionen in Ihrem Konto müssen von daher erkannt und Ihr Konto schnell gesperrt werden.

Meist wollen Banken die eigene Haftung umgehen. Indem sie dem Kontoinhaber z.B. nach einer undurchsichtigen Prüfung mitteilen, dieser hätte die Transaktion selbst autorisiert. Rechtlich hätte der Kontoinhaber also seine Sorgfaltspflicht verletzt und müsse den Schaden selbst tragen. In der Praxis bestehen jedoch oft bankseitige Sicherheitsmängel, welche zumindest eine Teilhaftung der Bank erlauben. Unter gewissen Umständen muss die Bank sogar voll haften und den Schaden komplett ersetzen.

Was tun bei Phishing?

Hat Sie eine Phishing-Mail oder Phishing-SMS erreicht, sollten Sie das Phishing melden. Die betrügerische E-Mail bzw. ein Bildschirmfoto der Fake-SMS sollten Sie an das echte Unternehmen weiterleiten, als das sich die Betrüger ausgeben. Zudem können Sie andere Betroffene warnen, indem Sie das Fake diese auf die Phishing Meldungen von CDR Legal aufmerksam machen. Wir aktualisieren die Meldungen auf dieser Seite einmal pro Woche.

Hat das Phishing bereits zum Schadensfall geführt, sollten Sie umgehend einen Rechtsanwalt mit Expertise im Bankrecht einschalten. Als Kanzlei CDR Legal vertreten unsere Rechtsanwälte bundesweit Mandanten in Phishing-Angelegenheiten. Für eine kostenlose Ersteinschätzung Ihrer Situation rufen Sie uns gerne direkt an oder hinterlassen Sie uns eine kurze Nachricht per Online-Formular. Falls Sie uns die Klärung Ihres Einzelfalls anvertrauen möchten, setzen wir die Schadensersatzansprüche gegenüber Ihrer Bank gerne für Sie durch.

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RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) - cdr-legal.de

Autorin: Corinna Ruppel

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RA Corinna D. Ruppel (LL.M.) berät und begleitet Sie im Bankrecht, im Erbrecht, im Kapitalmarktrecht und im Insolvenzrecht. Rechtsanwältin Ruppel ist Spezialistin im Prüfen, Durchsetzen und Abwehren von Forderungen. Seit 2013 ist Frau Ruppel Inhaberin der Kanzlei CDR Legal und hat bereits über 9.000 Erstberatungen erteilt und mehr als 2.000 Mandanten vertreten.

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